Breisgau-Brevet: ein Bad in der Sonne
"Das haben wir uns verdient", war aus dem Munde derer zu hören, die beim Ventoux-Brevet gezittert und geflucht haben - und wirklich: krasser hätte der Gegensatz zwischen dem Breisgau-Brevet und dem Ventoux-Brevet kaum sein können: am 13. April herrschten sommerliche Temperaturen. Selbst im Hochschwarzwald war kurz-kurz angesagt. Auch der Wind im Rheintal schien ein Einsehen zu haben - es war eine leichte Brise von vorn, nicht mehr.
Neu war bei der diesjährigen Veranstaltung die Gravel-Variante, die mit einem Schotteranteil ca. 20 km neue Perspektiven aufs Breisgau, insbesondere die Region um Furtwangen herum, eröffnete. Das Feedback war rundweg positiv. Allerdings möchte man sich nicht ausmalen, wie die Strecke unter den Bedingungen des Ventoux-Brevets gewesen wären... Ein Sonnenbrand jedoch wäre den Teilnehmerinnen und Teilnehmern definitiv erspart geblieben.
Das Resultat kann sich sehen lassen: 94 neue Homologationen sind hinzugekommen.
Wie bestellt, um den Mythos des Ventoux-Brevets trotz Klimawandel zu wahren, fielen die Temperaturen pünktlich zum 27. März in den Keller. Das allerdings wäre nicht das Schlimmste gewesen: hinzu gesellten sich stundenlange Niederschläge, teils auch als Schneeregen, und böiger Wind, der nicht selten Sturmstärke erreichen konnte. Natürlich kam er von vorn, 600 Kilometer lang.