Erfahungsbericht 600-km-Brevet

Autor
Matthias Rau
Datum
01.07.2014

 “Zur Erinnerung: wir fahren heute das 600er” sagt Walter, einer der zwei Organisatoren, morgens bei der kleinen Ansprache nach dem Frühstück in der Freiburger Gaststätte Augustiner. Allgemeines Gelächter unter den 80 Teilnehmer_innen. Vergisst man ja nun wirklich nicht, sowas. Vor allem ich nicht, der ich mich zum ersten Mal für diese Distanz angemeldet habe. Ein nicht unbedeutender Teil meiner Trainingskilometer dieses Frühjahr wurde mit dem Ziel vor Augen absolviert, dieses Brevet zu bewältigen. Zwar habe ich in den letzten zwei Jahren bereits die 400er bestritten, so richtig behaupten, dass ich weiss worauf ich mich einlasse, kann ich aber natürlich trotzdem nicht. Nicht die einzige Premiere heute für mich im Übrigen, sondern auch das erste Brevet, bei dem ich nach einem Blick auf die Wettervorhersage die Regensachen zuhause gelassen und stattdessen Badehose und Sonnencreme eingepackt habe.BRM600 2014

    600 Kilometer durchs schweizer und französische Jura in maximal 40 Stunden, Zeit genug eigentlich auch für mein langsames Tempo und genug Pausen, sofern die Beine und vor allem der Kopf noch mitmachen.

Die ersten 75 Kilometer vergehen wie im Flug. Wie ein gewaltiges Vakuum zieht mich ein Pulk aus mindestens 15 hochmotivierten Mitfahrer_innen durch die Rheinebene und die ersten Wellen des Sundgaus. Nachdem mich das Vakuum nach zweieinhalb Stunden wieder ausspuckt und der Geschwindigkeitsrausch langsam verpufft, fallen mir ein paar Dinge auf: die Wellen werden immer länger und höher, die Temperatur ist schon morgens um 11 Uhr auf 30 Grad gestiegen und, als Folge aus beidem: die Durchschnittsgeschwindigkeit sinkt langsam und ständig.

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