Mt. Ventoux 2022 - Lieber noch was dranhängen!

Autor
Urban Hilpert
Datum
12.04.2022

Die Diskussion ob Satteltasche oder Gepäckträger ist älter als ARA Breisgau. Schon auf unseren ersten Fahrten zum Mt. Ventoux verbrachten Walter und ich viele Stunden damit die jeweiligen Vor- und Nachteile gegeneinander abzuwägen. Über einige Jahre hinweg durften wir mit den Nachteilen des jeweils anderen Systems leben und hörten nicht auf, die jeweils eigenen Vorteile bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit hervorzuheben. So musste Walter endloses Geklapper der Taschen auf holprigen Landstraßen ertragen und meine Geduld war auf harte Proben gestellt wenn Walter oft drei, vier Mal am Tag Armlinge und Beinlinge jeweils einzeln fein säuberlich aufrollen musste um sie wieder verstauen zu können.

Das Ziel

Das Ergebnis: Walter fährt nach wie vor mit Satteltasche und ich mit Gepäckträger. Die Unterschiede liegen für mich eher im weltanschaulichen und persönlichen als im praxisrelevanten Bereich. Ein Fahrrad mit Gepäckträger ist nun mal kein Rennrad mehr. Mir war das schon immer schnuppe, Walter entwickelte ein weiteres Hobby: Noch minimalistischer in Optik und Gewicht unterwegs zu sein. Es war eines der besten Geschenke meines Lebens als ich einen funktionierenden Kugelschreiber in halber Größe an Walter überreichte. Selten habe ich jemand eine solche Freude machen dürfen. Ich aber hatte dann immer mindestens zwei dabei: Der halbe Kugelschreiber zum Gewicht sparen war zum Ausfüllen einer Brevetkarte schon o.k., das Schreiben eines Berichts war mir dem fummligen Ding zu nervig. Oft waren wir ziemlich ähnlich unterwegs was den Minimalismus betrifft aber nur Walter hatte Stil, sah auch danach aus.

Der Erfolg in einem Brevet ist wohl kaum davon abhängig wo und wie man sein Gepäck am Rad unterbringt. Der Erfolg in einem Brevet kann aber sehr wohl davon abhängen ob man noch eine trockene, warme Kleidungsschicht in Reserve hat. Als Packtaschen-Fahrer hat man die Möglichkeit sich für alle möglichen Verhältnisse zu rüsten. Nach oben kaum Grenzen wie schon viele Weltumradler bewiesen haben.

Eigentlich war die Sache also längst schon ausdiskutiert aber der neue Bikepacking-Trend macht die Sache trendy. Am Vorabend der diesjährigen Austragung des Brevets wurde ich gefragt warum nur ich mein Gepäck so transportiere wie vor zwanzig Jahren. Die Angabe dieses Zeithorizonts lässt auf das ungefähre Alter des Fragenden schließen. Antwort: Ganz einfach, weil es für mich besser ist. Versuch mal einer aus der Arschraketen-Fraktion ein paar Bergstiefel Größe 9 ½ für eine Herbstwanderung mit Freunden auf der Alb unterzubringen. Oder am Montag auf dem Markt in Bedoin (in Sonnenschein und Wärme) statt der geplanten 3kg. Lavendelhonig spontan noch je ein Gläschen Miel de Ronce und Miel de Garrigues aus der Gorges de la Nesque auf den Heimweg zu nehmen, weil man dem Augenaufschlag der geschäftstüchtigen Madame de Miel mal wieder nicht standhalten konnte und es eine peinliche Schmach gewesen wäre, zu sagen ich könne das nicht transportieren. Was für eine Niederlage. Bei dem Augenaufschlag. Innerhalb der Bruchteile von Halbsekunden war überschlagen wie ich umpacken muss um das zusätzliche Kilo poids net unterzubringen. Im einschlägigen Handel gäbe es supergeniale Plastikverpackungen zum Preis eines Glases Honig mit Verschluss zum Umfüllen - aber wer will am Frühstückstisch ein Jahr lang daraus essen? Die Gläser sind Teil des Pakets. Und noch ein Gläsle von dem einzigartigen Miel de Châtaignier? Zauberhafter Augenaufschlag, verbunden mit Zungenschnalzer und angedeuteten Schmatzer im hinteren Rachenbereich. Oh, là, là, eh très bien! Non, Non, schmeckt mir nicht und irgendwann ist auch mal gut.

Will ich mal minimalistisch unterwegs sein bin ich mit dem Gepäckträger (380 gr.), 20 Liter Sack (104 gr.) und zwei Packriemen (31 gr.) mit jedem anderen Taschensystem oder Rucksack absolut konkurrenzfähig. Sieht halt nicht so hip aus. Hab auch keinen getrimmten Vollbart. Kein Kettenblatt-Tattoo auf der Wade sondern nur echte Kettenblatt-Narben und verschnurpelte Krampfadern. Out. Dabei bin ich ja genau das, was den jungen Radlern verkauft wird: Retro und Old Style. Ne, ne, eher uralt non Style.

Wie viele andere Radler vor mir überlegte auch ich mir vor vierzig Jahren auf meinen ersten Touren mit dem Rennrad (also ohne Gepäckträger) in die Alpen wie ich die freien Plätze zwischen den Rahmendreiecken sinnvoll nutzen kann. Es ist sehr schön und mutet trotzdem auch seltsam an, wenn man noch erleben darf, dass etwas, was man mit siebzehn mit heißem Herzen als Einzelgänger entgegen allen Mainstreams (Disco, Partys, Konsum, Auto) für sich allein begonnen hat um dieser Welt zu entfliehen, nun, nach vierzig Jahren zum Trend wird. Ich weiß, ich bin ein einsamer Rufer in der Wüste: Das Gewicht beim Radfahren wird bei dem was wir tun überbewertet. Bei jedem Race XYZ sieht das anders aus aber selbst bei Langstreckenrennen ohne Support gewinnt mitunter der, der den Verhältnissen durch ein etwas Mehr an Ausrüstung besser trotzen kann.

Mit Gramm-Zahlen und noch weniger Gramm-Zahlen lässt sich gut Geld verdienen. Aber auch das war schon vor vierzig Jahren so. Bitte nicht falsch verstehen: Ich finde es toll und absolut bereichernd, dass es eine neue Generation von Radlern gibt. Schön, ihnen ab und an zu begegnen und sie kennenlernen zu dürfen. Schön fände ich es auch, wenn sie sich nicht einreden ließen sie wären die Ersten und hätten die einzig wahre Art des Radelns neu erfunden. Ein Mitfahrer aus der Packtaschen-Fraktion wurde von einem Bikepacker gefragt ob er umziehe. Meine Antwort wäre gewesen: „Nein, ich wohne hier.“ Soweit eine Stimme aus der Vergangenheit, vielleicht erreicht sie ja noch jemanden aber ich habe wenig Hoffnung, weil wohl niemand aus der Generation einen Post liest, der länger ist als zwölf Zeilen. Bin mal gespannt, ob es Rückmeldungen geben wird; ich würde mich sehr freuen wenn sich mein Vorurteil nicht bestätigt.

Zur eigentlichen Fahrt lässt sich eigentlich nicht viel sagen. Natürlich kippte das Wetter nach wochenlanger Trocken- und Wärmephase fast auf die Stunde genau zum Start. Langjährige Veteranen der Fahrt schätzten den Härtegrad auf einer zehnstufigen Skala mit einer schwachen sieben ein. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Wären wir einen Tag später unterwegs gewesen hätten wir am Fuß von Leoncel unten über 20 cm. Neuschnee gehabt und wären wohl nicht mehr in ziviler Weise über den Berg gekommen, einen Tag früher wären wir wohl komplett trocken von Freiburg bis zum Ziel durchgerollt. Die Zeitfenster im Frühjahr sind mitunter so eng, dass Fahrer mit 3-4 Stunden Zeitunterschied komplett verschiedene Touren erleben.
Ein 600er egal unter welchen Verhältnissen ist immer eine Herausforderung - auch ein 600er mit Härtegrad eins will erst mal gefahren sein. Ja, wir hatten mal so einen, aber meine Ankunftszeit in Nyons war in etwa die Gleiche. Dieses Jahr war es nicht einfach, mit dem nächtlichen Regen klarzukommen und Andi, mein Mitfahrer über die meiste Zeit brachte es auf den Punkt während wir Ambérieu verließen und in die nasse Schwärze rollten. „Du, das was wir hier machen, das muss man wirklich wollen“. Kann ich von mir nicht behaupten, dass ich das wollte. Und da ich mit Übernachtungsausrüstung unterwegs und Andi auf Durchfahren ausgelegt war, trennten sich unsere Wege in Bourgoin-Jallieu wo ich mich in meinen warmen Schlafsack kuschelte und so gut schlief wie jemals in irgendeinem Hotel der Welt. Erstmals seit dem Start waren meine Füße wieder warm. Ich mach das immer ohne Wecker und gönn meinem Körper so viel Schlaf wie er sich holen will. Nach zwei, drei Stunden gab er mir das Signal zum Aufbruch und schon am Ortsende traf ich weitere Mitfahrer in einer Bäckerei um den Rest der Tour in schöner Gemeinschaft zu absolvieren.

Afterwork-Party
Afterwork-Party

Die Feier nach der Ankunft in Nyons gehört aber zu den Top 4 ever. Nach all dem was wir alle die letzten beiden Jahre in Bezug auf die Pandemie erlebt haben, fühlte sich das Leben wieder richtig an.

So eine Kälte und Verhältnisse in Malaucene und Bedoin hatten Walter und ich nur einmal auf unserer ersten Fahrt 2005 erlebt. https://www.viavelo.de/touren/malaucene-2005/malaucene-montelimar. Gefühlt (wer will das nach 17 Jahren noch beurteilen) war es dieses Jahr durch den unbarmherzig sturmartig-böigen Mistral aber noch kälter. In dieser Stärke hatte ich ihn noch nie erlebt. Schon auf dem morgendlichen Gang zum Bäcker waren lange Handschuhe angesagt. Nur Jochen hatte den Mut, die Befahrung bei -11° oben anzugehen, den Gipfel hat er nicht gesehen.

„Extremtemperatur“ bei Schlafsäcken ist die Temperatur bei der man gerade mal nicht erfriert. Das möchte ich auf keiner Urlaubsfahrt mehrere Nächte lang hintereinander haben. Alles was zwischen Extrem- und Wohlfühltemperatur ist, ist auch nicht vergnügungssteuerpflichtig. Die Wärmeleistung der Daune lässt verglichen mit den Laborbedingungen nach einigen Tagen Nutzung im Zelt durch Feuchtigkeit und ohne die Möglichkeit sie zu trocknen noch einmal deutlich nach. Einhundert bis Zweihundert Gramm Daunenfüllung mehr können aber bewirken, dass man nach gutem Essen nach Verlassen des Etablissements komplett im Wohlfühlbereich bleibt bis zum Frühstück. Während meine Mitfahrer über 100, 200 oder 300 Gramm Gesamtdaunenfüllung ihrer Schlafsäcke redeten war ich recht still. Ich schämte mich, aber nur ganz wenig, wenn ich in meine wohlige Achthundert Gramm Daunen kroch. Allerdings ist diese auch schon über 20 Jahre alt, weiß also nicht, in wie weit sie noch mit einem neuen Schlafsack vergleichbar ist. Die Qualität der Daune bei Neukauf war die Gleiche, bis heute hat die Industrie noch nichts erfunden was das Wärme- /Gewichts- /Packmaßverhältnis einer 90/10er Daune schlägt. Wahrscheinlich wären fünfhundert Gramm Füllung üppig. Egal: Das Ding hat mich in all den Jahren noch nie im Stich gelassen. In diesem Schlafsack bin ich neben Walter gelegen als er in eine Decke gewickelt seine Füße zusammen mit ein allen Klamotten die er noch zusammenkratzen konnte in meine Packtasche steckte. Zumindest war er dann wenigstens bis zu den Unterschenkeln optimal geschützt als morgens das gefrorene Kondenswasser von der Zeltdecke purzelte. Immer daran denken: Eine Arschrakete reicht nur für einen Fuß, der Andere guckt nicht in die Röhre.

Ich erinnere mich gern an das einschläfernde Rascheln und leises Kratzen von Schneekriesel auf meiner Zeltplane in der Nacht von Freitag auf Samstag. Nach Aufstehen verzauberte ein leichter Zucker die Landschaft um Bedoin im frühen Morgenlicht. Ein strahlender Tag kündigte sich an. Es war bitterkalt. Momente, die man nicht vergisst.
Den Samstag verbrachten wir mit gemeinsamem Chillen bis wir gefühlt alle offenen Bars und Kaffees in Bedoin von innen gesehen hatten. Wir hatten gute Gespräche, der eine oder andere musste sich schon wehmütig auf den Heimweg machen, für den Berg gab es keine realistische Chance. Den schönen Tag schlossen wir mit einem richtig guten Abendessen und dem nicht ganz unvermeidlichen Pastis-Exzess in einer Bar ab. Wenn ich versuche, alle zusammenzubekommen könnte es der persönliche Pastis-Rekord in der Zeitspanne von Frühstück bis Schlafengehen sein. Es ist so schön, Zeit zu haben und komplett entspannt mit Freunden über Gott und die Welt zu philosophieren ohne dass man auf dem blöden Bock hocken und ständig treten und schnaufen muss. Ein richtig schöner Tag, der viel zu schnell vorbei war.

Am Sonntag früh sprachen meine Mitfahrer von -8° oben auf dem Berg. Beim zweiten Frühstück waren es noch -4°.  Der Gipfel, den ich kurz nach Aufstehen frei gesehen hatte war nun in eine tiefreichende Wolkenschicht gehüllt, geschätzt bis runter zum Chalet. Nun, es würde jeden Tag besser werden, ich habe noch eine ganze Woche Zeit, mit einigen Kollegen war ich war entspannt beim vierten Kaffee dieses Morgens in der kalten Morgensonne. Da kamen Thomas+Thomas gestiefelt, gespornt und tatendurstig. „Na, ihr faulen Säcke, rauf geht´s!“. Die beiden hatten gut reden, wir Zeltbewohner waren noch im Aufwärmmodus, wie Echsen saugten wir jeden Fitzel Wärme aus den Sonnenstrahlen um die Glieder gangbar zu machen. Wir wünschten viel Glück – aber meine Beine zuckten. Wenn die fahren, könnte ich es ja auch probieren. Was soll ich die ganze Zeit hier unten rumhocken, das hast Du was zu tun und wärmst Dich beim Fahren auch noch auf. Ich schlenderte zum Zelt, entwickelte einen Plan und machte mich fertig. Thomas schloss einen Versuch kategorisch aus. Nicht bei diesen Verhältnissen.
Chalet ReynardPlan: Ich zieh mich sehr leicht an für die Rauffahrt, keine Überschuhe, keine Handschuhe, kein Stirnband, kurze Radhose, Knielinge, kurzes Unterhemd, langes Windstopper-Trikot. Aber alles Nötige dabei für die Abfahrt. Im Chalet Reynard komplett aufwärmen und angezogen abfahren. Das sollte möglich sein, ohne zu Leiden. Auf keinen Fall will ich nasse und dadurch kalte Eisfüße. Wenn es Spritzwasser von unten gibt kehr ich sofort um.

Im unteren Teil kamen mir die tatendurstigen Thomas+Thomas entgegen, ihren maskenhaft eingefrorenen roten Gesichtern sah ich an, dass sie schon was erlebt hatten. Im Vorbeifahren rief mir Thomas zu: Bremse eingefroren, Platten gehabt, Schneefall, glatt, bis zur Schranke gekommen, es reicht. Wenig später kam Andi, mein Begleiter des Brevets auch von oben: Keine gute Idee, Kälte, Schnee, Eisplatten, war mir zu gefährlich. Nun, ich hatte den Berg ja sowieso nicht ernsthaft auf dem Programm und kurbelte unbeeindruckt weiter.
Meine Extremitäten in Sommerkleidung waren dann planmäßig gefroren als ich ins Chalet kam. Bullernde Feueröfen verbreiteten gemütliche Wärme, gedeckte Tische, geschäftig und trotzdem ruhig und routiniert bereitete man sich mit hundertfach geübten Abläufen auf den Ansturm der Mittagsgäste vor. Küchendüfte. Der einzige Gast außer mir ein belgischer Mountain-Biker, der sich vor einem Bildschirm neben einer Flasche Rotwein und Menue du Jour die Flandern-Rundfahrt reinzog. Ich liebe und genieße solch skurrilen Atmosphären – wenn man das Chalet auch im Sommer kennt…Chalet Reynard

Ich zog meine Kaffees und das Stück Kuchen in die Länge bis die ersten Mittagsgäste anfluteten, offensichtlich eine größere Gruppe von älteren Herrschaften die mit Sport wohl schon lange nichts mehr zu tun hatten. Hektik breitete sich aus, Zeit zu gehen. Mir war wohlig warm, komplett trocken und zog zudem fast alles was ich hatte für die Abfahrt an. Erst wollte ich gar nicht den Kilometer bis zur Schranke fahren – wozu auch?  Aber ganz spontan schlug der Lenker nach rechts ein, Richtung Berg. Sah es nicht so aus, als ob der Nebel etwas dünner werde?  Am VentouxIch erreichte die Schranke. Straße in kompletter Breite trocken, null Problem. Kein Wind, keine Glätte, rein gar nichts was meine Weiterfahrt hätte verhindern wollen. Ungläubig kurbelte ich weiter. Waren mir da nicht gerade drei harte Socken entgegengekommen scheinbar gerade der Winterhölle entronnen?  Ich verstand die Welt nicht mehr und kurbelte kopfschüttelnd weiter. Nur so schnell fahren, dass Du in Deinen Abfahrtsklamotten nicht ins Schwitzen kommst. Diese vereisten, weißen Bäume. Erstes Licht, das durch die Wolken zu mir dringt. Nebelschwaden, die den Turm freigeben. Die Diva ist gut zu mir. Skulpturen aus Eis und Schnee, geformt von Wind und Kälte. Staunen. Fotopausen. Mt. Ventoux nur für mich. Momente, die man nicht vergisst.

Ein Radler kam mir entgegen...Ein Radler kommt entgegen. Natürlich erkenne ich ihn lange bevor ich Details wahrnehmen kann. Walter. Und wie in so vielen Jahren war er kurz vor mir auf dem Gipfel. Auch seine Beine hatten in Bedoin offensichtlich gezuckt. Dann Stefan von hinten. Wir hatten uns erst dieses Jahr näher kennengelernt, sein erster 600er und das Glück steht ihm ins Gesicht geschrieben. Fünfzig Meter unterhalb des Gipfels: Der Thomas, der eine Rauffahrt noch vor ein paar Stunden kategorisch abgelehnt hatte zusammen mit Stutz vervollkommneten das Glück. Ohne mein Tempo zu ändern erreichen wir zusammen den höchsten Punkt. Zum wiederholten Mal waren wir Drei ohne Absprache und ohne gemeinsam gefahren zu sein, zusammen oben. Großes Hallo.
Am GipfelJa, ich kann ich nur jedem raten etwas Zeit dranzuhängen ans offizielle Brevet wenn´s nur irgend geht. Ich konnte mir dieses Jahr ja noch ein paar Tage gönnen und schon ab Montag war Bedoin so, wie wir es uns in unseren Träumen vorstellen, der Dienstag ein Traumtag. Es gibt nur einen Grund für die Fahrt zum Mt. Ventoux im Frühjahr. Frühling. Wärme. Chillen mit Freunden und Gleichgesinnten. Natürlich der Berg. Er ist eine Diva und will ab und an etwas belagert und gebeten werden. Während wir vier uns oben auf dem Gipfel in den Armen lagen waren die drei fast Erfrorenen auf dem Weg zum Zug. Zwei, Drei Stunden mehr hätten wohl gereicht fürs Gipfelglück.